Chronik 1990 bis 1995

20.11.1990: Vereinsgründung
Ein Jahr Vorbereitung war nötig: Gänge zu Behörden und Fachleuten, Informationen sammeln aus Büchern und Broschüren, schließlich die Einladung zur Gründungsversammlung und die Durchführung am heutigen Tag. Unter den Anwesenden waren auch Eltern von einigen der 17 Gründungsmitglieder, die kräftig über die Vereinssatzung mitberaten haben. Aus einer Schülerzeitung ist ein Verein entstanden, der noch viel vor hat: Eintragung ins Vereinsregister, Anerkennung als gemeinnützig, Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe – und nebenbei noch kräftige Vereinswerbung und die Aufnahme des Vereinsprogramms. Viel Erfolg, Flöhe…

29.12.1990: Eisbahn Remich
Premiere: Unsere erste Veranstaltung machte den mitgereisten Flöhen viel Spaß. Besonders den dreien, die erstmals auf einer Eisbahn standen. Bis zum Ende unseres Ausflugs klappte es schon recht gut. Die Mitgliederzahl wurde bis zu diesem Tag übrigens bereits deutlich mehr als verdoppelt – von 17 auf 42, und das in gut einem Monat!

05.04.1991: Floh-Olympiade
Als insgesamt fünfte Veranstaltung findet die erste Floh-Olympiade statt. Zugegeben: Mit den olympischen Spielen hatte diese Veranstaltung wenig zu tun – und mit der später öffentlichen Floh-Olympiade genau so wenig. Aber die Wettbewerbsspiele mit drei Mannschaften bereiteten allen viel Freude, womit die Grundlage für eine spätere Idee gelegt wurde…

15. – 22.07.1991: Ferienfreizeit Altleiningen
Auch hier wurde eine Grundlage gelegt: Schon im ersten Jahr gab es ein mehrtägiges Angebot in den Sommerferien. Das sollte Tradition bleiben, wobei sich die Gestaltung immer wieder ändern würde. Verrückte Situation während der Freizeit: Ein Virus überfiel uns und legte mal eben die Hälfte der Gruppe (incl. einem Betreuer) mit Brechdurchfall lahm. Die Krankheit war glücklicherweise schnell überstanden, so dass niemand abgeholt werden musste.

17.10.1991: Ab heute „e.V.“
Ein wichtiger Schritt ist vollbracht: Die Flinken Flöhe werden zur juristischen Person durch Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Merzig. Ab heute heißen wir also Flinke Flöhe Merzig e.V.

08.11.1991: Wir sind gemeinnützig!
Und kurz darauf die nächste genommene Hürde: Wir werden vom Finanzamt als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

17.03.1992: Träger der freien Jugendhilfe
Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Merzig-Wadern erkennt uns als Träger der freien Jugendhilfe an. Damit ist die letzte behördliche Hürde genommen.

17.05.1992: Minigolf am Stausee Losheim
Ergebnisse von 51 Schlägen bis zu 82 Schlägen – eine bunt gemischte Tabelle gab es an diesem Minigolfnachmittag. Ein anderes Ergebnis erfuhren wir zwischendurch in der Warteschlange an den Tretbooten: Der 1. FC Saarbrücken hatte den Aufstieg in die Bundesliga geschafft! Davon konnte später viele Jahre im Saarland nur noch geträumt werden… Die Wartezeit für die Tretboote war uns allerdings zu lang, wir gingen lieber auf den benachbarten Spielplatz.

27.06.1992: Europa-Park
Neuer Teilnehmerrekord: Noch nie hatten wir 63 Personen bei einer einzigen Veranstaltung. Die Zahl war auch optimal: Unser Bus hatte genau 63 Plätze. So blieb kein Platz leer, und absagen mussten wir auch niemandem. Die Attraktionen im Park sorgten dafür, dass auch alle auf ihre Kosten kamen. Die erste Fahrt in einen Freizeitpark lässt sich wohl als Erfolg verbuchen.

26.08. – 05.09.1992: Ferienfreizeit Morsbach
„Flinke Flöhe setzten einen neuen Maßstab“: So betitelte die Saarbrücker Zeitung ihren Artikel über unsere diesjährige Ferienfreizeit. Fast die Größe eines DIN-A4-Blattes hatte der Bericht mit großem Foto, was auch den Stellenwert der Freizeit unterstrich: Tatsächlich wurden neue Maßstäbe gesetzt: Erstmals zehn Tage, tolle (ziemlich streitfreie) Gruppe, harmonierendes Betreuerteam, viele schöne spontane Ideen – einfach toll. Hätten wir diese Freizeit nach einer Woche beenden müssen, es hätte uns sehr leid getan. Fazit: Wir bleiben erstmal bei zehn Tagen für unsere Ferienfreizeiten.

29.11.1992: Spielenachmittag
Erstmals ins Programm gerückt kam der Spielenachmittag sehr gut an. Mit Brett- und Kartenspielen konnten wir uns problemlos den ganzen Nachmittag beschäftigen. Dass sich daraus einige Jahre später ein Tätigkeitsschwerpuntk entwickeln würde, wusste zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

20.03.1993: Hallenbad Saarburg
Nur ein Auto für zehn Personen? Nein, das geht nicht! Also durfte sich die Telekom freuen: Von Mainz aus, wo sich der Vorsitzende zu einem Lehrgang aufhielt, wurde per Telefonzelle alles umorganisiert. Die Fahrt wurde mit dem Zug statt mit Autos durchgeführt, der Weg vom Bahnhof ans Schwimmbad und zurück zu Fuß zurück gelegt. Wir haben ja schließlich noch junge Beine.

26.09.1993: Besichtigung Fort Hackenberg
Sensationserfolg: Als wir in Veckring eine Personenzahl von ca. 30 angaben, waren wir nicht sicher, ob wirklich so viele Teilnehmer kommen würden. Die Schätzung wurde jedoch weit übertroffen: Mit 58 Personen kamen fast doppelt so viele wie angekündigt, was die Fremdenführerin ziemlich überraschte. Sie hatte jedoch keinerlei Probleme damit, auch dieser großen Gruppe die Anlage mit einer großen Portion Humor schmackhaft zu machen.

20.11.1993: Spielenachmittag
Geburtstag: Kaum einer der Anwesenden wusste etwas davon, dass an diesem Tag ein Geburtstag zu feiern war. Drei Jahre alt wurde das Geburtstagskind: Eigentlich zu jung für eine Mitgliedschaft im Verein. Aber das macht nichts, schließlich handelte es sich um den Verein selbst, der am 20.11.1990 gegründet wurde. Da wollen wir es mit den Regelungen besser mal nicht so genau nehmen.

05.06.1994: Sommerrodelbahn Braunshausen / Bostalsee
Von 26 Angemeldeten sind nur 13 am Abfahrtsort erschienen. Alle anderen hatten offenbar dem Wetter nicht getraut. Selbst schuld: Es hat zwar geregnet, aber nur zu wenig störenden Zeiten – z.B. auf der Fahrt von der Sommerrodelbahn zum Bostalsee. Die Teilnehmer hatten jedenfalls ihren Spaß. Übrigens nicht nur am offiziellen Programm, sondern auch an einem spontanen Grilleinsatz von René, der alle Interessierten aus dem Kofferraum heraus mit einem Grill überraschte und später (viel später, sogar sehr viel später…) mit Würstchen versorgte.

25.06.1994: 1. Floh-Olympiade
Der erste Floh-Einsatz in der Öffentlichkeit: Zur Floh-Olympiade wurden nicht nur die Vereinsmitglieder eingeladen, sondern auch alle anderen Kinder vom ersten bis zum achten Schuljahr. Der zahlenmäßige Erfolg war mäßig: 35 teilnehmende Kinder, ein Loch in der Kasse. Aber alle Anwesenden (Teilnehmer und Eltern) beurteilten die Floh-Olympiade als Riesenerfolg. Folge: Auch 1995 wird es eine Floh-Olympiade geben.

13. – 23.07.1994: Ferienfreizeit Hellenthal
Flöhe in der Zeitung: In Merzig und Umgebung nichts Neues, aber Artikel im Kölner Stadtanzeiger und der Kölnischen Rundschau waren auch für uns etwas Neues. Der Grund war eine Riesenüberraschung: Die Flinken Flöhe wurden als Besucher Nr. 10.000 des Besucherbergwerks Grube Wohlfahrt geehrt. Eigentlich sollte der Karten kaufende Betreuer die Ehrung erhalten. Der aber verweigerte das: Alle oder keiner. Die Journalisten hat es gefreut, wurde die Geschichte doch so viel interessanter.

30.04.1995: Nachtwanderung mit Hexeneinlage
Hexen ist ja ganz lustig, aber verbunden mit einer Nachtwanderung macht es Durst. Macht nichts, man muss nur genug Leute kennen. In unserem Hexenort Saarhölzbach klingelten wir kurzerhand an der Haustür einer Betreuerin aus der Ferienfreizeit 1993 und meldeten über die Sprechanlage zehn durstige Flöhe an. Die fremde Person (eine Besucherin) am anderen Ende: „Da sind Flöhe!“ Die Stimme unserer Betreuerin aus dem Hintergrund: „Dann mach auf!“ Der Durst wurde gelöscht, der Aufenthalt dauerte 45 Minuten. Von 22.40 Uhr bis 23.25 Uhr! Übrigens: Der Besuch bei genau dieser Betreuerin war äußerst passend, denn sie wurde schon 1993 in Freudenstadt als Wetterhexe bezeichnet! Wen also hätten die Floh-Hexen sonst besuchen sollen?

24.06.1995: 2. FlohOlympiade
54 Kinder konnten wir bei der zweiten Auflage der Floh-Olympiade in Saarhölzbach begrüßen, 20 Helfer standen zudem auf unserer Liste. Mit dieser deutlichen Steigerung gegenüber der ersten Auflage konnten wir gut leben. Die Floh-Olympiade sollte zu einem Aushängeschild der Flinken Flöhe werden – wenn sie es nicht jetzt schon war.

18.11.1995: Schaumbergbad Tholey
Zu wenige Autos – auch das kommt mal vor. Leider müssen wir dann immer denjenigen absagen, die als letzte angemeldet wurden. Heute aber erlebte einer derer, denen wir absagen mussten, eine Überraschung. Es wurde nämlich kurzfristig ein Platz frei, so dass dieser Junge vom Treffpunkt aus angerufen wurde, er könne nun doch teilnehmen. Er glaubte es erst, als er hörte, dass er in zehn Minuten abgeholt werde. Das geschah dann auch, so dass Micky glücklich war. So schnell hatte er wahrscheinlich noch nie seine Schwimmsachen gepackt!

29.12.1995: Filmnachmittag
„Flöhe in freier Wildbahn“ heißt der erste Film, der ein Jahr der Flinken Flöhe beinhaltet. Mit einer Dauer von einer Stunde ist er sicher auch für Interessenten geeignet, die sich gerne über das Programm der Flinken Flöhe informieren möchten. Weitere Filme sollten folgen, denn schließlich wird ja auch weiterhin bei vielen Veranstaltungen gefilmt.